Augentropfen richtig verabreichen
Wenn ein Pflegebedürftiger regelmäßig Augentropfen benötigt, ist es wichtig zu wissen, auf welche Weise Sie ihm diese sicher und effektiv verabreichen können. Erfahren Sie in einer einfachen Anleitung Schritt für Schritt, wie das am besten gelingt.
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Das Verabreichen von Augentropfen an pflegebedürftige Angehörige kann gerade für Anfänger eine echte Herausforderung darstellen
Effektive Augenpflege beginnt in der Vorbereitung
Augentropfen sind ein wichtiger Bestandteil der Augenpflege und können helfen, Augenerkrankungen zu behandeln und zu verhindern. Umso wichtiger ist es, Augentropfen richtig anzuwenden, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden und die Wirksamkeit zu verbessern. Das A und O ist darum eine sorgfältige Vorbereitung.
Handhygiene bei der Verabreichung von Augentropfen
Bevor Sie einem pflegebedürftigen Angehörigen Augentropfen verabreichen, ist es wichtig, dass Sie sich um eine gute Handhygiene kümmern. Denn beim Auge handelt es sich um ein sehr sensibles Organ, das vorsichtig gepflegt werden sollte.
Zunächst sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Hände gründlich gewaschen und getrocknet sind. Verwenden Sie hierfür Seife und warmes Wasser und waschen Sie Ihre Hände mindestens 20 Sekunden lang. Trocknen Sie Ihre Hände gründlich mit einem sauberen Handtuch oder einem Papiertuch ab.
Zusätzlicher Schutz vor Krankheitserregern
Auch Einmalhandschuhe können eine optimale Handhygiene gewährleisten, wenn Sie einem pflegebedürftigen Angehörigen Augentropfen verabreichen. Denn durch Einmalhandschuhe schützen Sie Ihre Hände vor potenziell schädlichen Keimen und Bakterien und verhindern so, dass Krankheitserreger von einer Person zur anderen übertragen werden. Pflegehilfsmittel zum Verbrauch wie Einmalhandschuhe werden von curablu in der kostenfreien Pflegehilfsmittel-Box versandkostenfrei nach Hause geliefert. Die Vinyl-Handschuhe schützen nicht nur Sie, sondern auch die Augen des Pflegebedürftigen.
Auch Mittel zur Handdesinfektion wie das Handdesinfektionsmittel desderman ® pure bieten einen wichtigen zusätzlichen Schutz und gewährleisten eine optimale Handhygiene. Reiben Sie das Mittel einfach für circa 30 Sekunden in ihre trockenen Hände ein. Das Produkt finden Sie ebenfalls in der Pflegehilfsmittel-Box.
Durch regelmäßiges Händewaschen, das Tragen von Einmalhandschuhen und die Verwendung von Handdesinfektionsmitteln können Sie sicherstellen, dass Ihre Hände sauber und keimfrei sind. Und das wiederum trägt dazu bei, Infektionen zu vermeiden und die Augenpflege effektiver zu gestalten.
Die optimale Position zum Verabreichen der Augentropfen
Stellen Sie sicher, dass sich der Pflegebedürftige vor Anwendung der Augentropfen in der richtigen Sitzposition befindet. Sie sollte idealerweise aufrecht und bequem sein, der Rücken sollte an der Lehne eines Stuhls oder im Bett ruhen. Es ist wichtig, dass der Pflegebedürftige seinen Kopf stabil und gerade hält, um eine korrekte Platzierung der Augentropfen zu gewährleisten. Wenn der Kopf zur Seite geneigt ist, kann dies dazu führen, dass die Augentropfen nicht ordnungsgemäß auf das Auge aufgetragen werden. Das kann die Wirkung des Präparates möglicherweise schwächen.
Vor dem Geben der Augentropfen: Entfernen von Kontaktlinsen
Kontrollieren Sie, ob eventuell vorhandene Kontaktlinsen aus den Augen Ihres betreuungsbedürftigen Angehörigen entfernt sind. Das Herausnehmen von Kontaktlinsen ist ein einfacher Prozess, der jedoch sorgfältig durchgeführt werden sollte. Wenn die Kontaktlinsen entfernt wurden, sollten Sie einige Minuten warten, bevor Sie Augentropfen verabreichen. Diese kleine Pause gibt den Augen Zeit, sich zu entspannen und zu stabilisieren. Das ist besonders wichtig, wenn der Angehörige mehrere Arten von Augentropfen verwendet oder wenn Sie Augentropfen aufgrund einer Erkrankung oder Verletzung anwenden.
Vorbereitung des Augentropfen-Behälters
Lesen Sie sich vor dem Verabreichen der Augentropfen die Dosierungsanweisungen und Allergiehinweise in der Verpackungsbeilage sorgfältig durch und besprechen Sie diese mit Ihrem Angehörigen. Schütteln Sie das Fläschchen gründlich. Das stellt sicher, dass die Tropfen gut vermischt sind.
Halten Sie das Fläschchen senkrecht und entfernen Sie die Schutzkappe. Vermeiden Sie es, die Spitze des Fläschchens oder die Kappe zu berühren, um eine Verunreinigung der Tropfen zu vermeiden.
Sicheres Verabreichen der Augentropfen
Fordern Sie nun den Pflegebedürftigen auf, das Auge still und offen zu halten. Sprechen Sie ihm beruhigend zu und stabilisieren Sie mit Ihrer freien Hand das Auge, um eine schnelle und schmerzfreie Verabreichung zu gewährleisten. Zusätzlich kann es helfen, das untere Augenlid sanft nach unten zu ziehen, um eine kleine Tasche zu schaffen.
Halten Sie anschließend das Fläschchen über diese Tasche und drücken Sie vorsichtig auf die Mitte des Fläschchens, um einzelne Tropfen freizugeben. Vermeiden Sie es, das Fläschchen direkt auf das Auge oder das Augenlid zu drücken, um Verletzungen vorzubeugen. Schließen Sie nun das Auge langsam und sanft und drücken Sie leicht auf die Innenseite des Augenwinkels, um das Eindringen von Tropfen in den Tränennasengang zu verhindern. Entfernen Sie eventuell ausgetretene Flüssigkeit mit einem Papiertuch vom Gesicht Ihres Angehörigen.
Die Nachsorge
Vergessen Sie nicht, die Schutzkappe nach Gebrauch wieder auf das Fläschchen zu setzen, um eine Verunreinigung der Tropfen zu vermeiden.
Sollten Sie dem pflegebedürftigen Angehörigen mehrere Arten von Augentropfen verabreichen müssen, so sollten Sie zwischen den Anwendungen einige Minuten warten. Dies stellt sicher, dass die Augentropfen vollständig in das Auge aufgenommen werden.
Erkundigen Sie sich nach der Verabreichung von Augentropfen auch nach dem Wohlergehen des Pflegebedürftigen. Bestimmte Augentropfen können beispielsweise Augenreizungen oder Rötungen verursachen. Daher ist es wichtig, dass Sie nach der Anwendung des Arzneimittels den pflegebedürftigen Angehörigen auf mögliche Nebenwirkungen oder Komplikationen beobachten und gegebenenfalls einen Arzt aufsuchen, sollten unerwünschte Symptome auftreten.
Was tun bei Schwindel?
Für einige Menschen ist das Anwenden von Augentropfen mit Stress oder gar Angst verbunden, insbesondere wenn es sich um eine unangenehme oder ungewohnte Erfahrung handelt. Dies kann zu einer Erhöhung des Blutdrucks und einer schnelleren Atmung führen, was wiederum Schwindel verursachen kann. Auch reagieren manche Personen mit bestimmten Vorerkrankungen wie Diabetes oder Blutdruckproblemen empfindlicher auf die Wirkung von Augentropfen. Sollte Ihr Angehöriger nach der Anwendung von Augentropfen über Schwindel klagen, ist es wichtig, eine Pause einzulegen und eine sichere Sitzposition einzunehmen, um Verletzungen durch Stürze zu vermeiden.
Die Routine macht’s
Das Verabreichen von Augentropfen an pflegebedürftige Angehörige kann eine Herausforderung darstellen. Es erfordert nicht nur eine ruhige Hand und ein geschicktes Vorgehen, sondern auch Routine und Handhygiene. Doch mit etwas Übung und den richtigen Vorkehrungen können Sie sicherstellen, dass das Verabreichen der Augentropfen einfach gelingt.